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Der Stellenwert und die Bedeutung von Asanas im traditionellen Yoga 

ein Beitrag von Hans Deutzmann

 Im Yoga gibt es Übungen, die wir Asanas nennen.  Unter Asanas verstehen wir im allgemeinen die Körperstellungen oder Körperhaltungen. Asanas  können heute als ein

  • „wichtiger Ausgangspunkt des Yogaweges“
  • „wesentlicher Bestandteil der Yogapraxis“

verstanden werden. Asanas ist das Konzept oder die Methode, die am meisten bekannt geworden ist im Westen.

Wortbedeutung von Asana

As ist die sprachliche Wurzel im Sanskrit  und bedeutet übersetzt

  • „sitzen“/
  • „sitzende Haltung“
  • Sitz im Sinne von Sitzplatz
  • allgemein auch „Haltung“  oder „Stellung“ (englisch: posture)

Asanas in den traditionellen Texten

 In den Quellentexten des Yoga und Hinduismus,  den Upanishaden, der Bhagavadgita sowie im Yoga Sutra des  Patanjali  bis hin zu den Texten des Hatha Yoga werden Asanas  vornehmlich als Sitzhaltungen zum Zweck der Meditation  beschrieben

Asana in der Svetasvatara Upanisad:

Eine erste ausführliche Beschreibung einer solchen Haltung findet sich in der Svetasvatara Upanisad: (II-8), mit einer Anleitung, die alle Hilfsmittel angibt, um Sinne, Gedanken, Sitzhaltung und Atmung kontrollieren und meditieren zu können. Körper, Kopf und  Hals solen aufrecht sein, Körper und Aten ruhig,  still, der Blick auf die Nasenspitze gerichtet. Zudem wird die Om Rezitation empfohlen und angeleitet. Als Wirkungen der Meditation wird angegeben: Gesundheit, körperliches Gefühl von Leichtigkeit, Reinheit, Freiheit von Sorgen, Seligkeit, Schauen des inneren Lichtes.

Asana in der Tejobinu Upanisad

„Man verstehe das als Asana, in dem man sich mit Leichtigkeit und ungestört der Kontemplation der höchsten Realität widmen kann“

Katha Upanishad

 Durch Meditation kann das Selbst erfahren werden bzw. sich einem eröffnen Es gilt das „tiefe Selbst“ in der „Höhle“ unseres Herzens zu entdecken oder das Sich – Entdeckenlassen des Selbst zuzulassen, welches sich dem Meditierenden offenbart.

 Bhagavadgita

Kapitel 06-Verse 10 – 12

Möge der Yogi stets bemüht sein, den Geist ruhig zu halten; in Einsamkeit, allein, mit Kontrolle über Geist und Körper und frei von Hoffnung und Verlangen.  An einem sauberen Ort, auf einem für ihn bereiteten festen Sitz, der weder zu hoch, noch zu niedrig ist und aus Schichten von übereinander gelegtem Tuch, einer Tierhaut und Kusha-Gras besteht, Mit einpünktigem Geist, nachdem er Beherrschung über die Aktivitäten von Geist und Sinnen gefunden hat, möge er sich auf diesem Sitz niederlassen und Yoga üben, um sich selbst zu reinigen

Yoga Sutra

Patanjali stellt einen achtfachen Yogaweg vor  , der deshalb auch  Ashtanga  (8 Glieder) Yoga  genannt wird.
Andere Bezeichnungen sind  Kriya Yoga (Yoga der Handlung oder Reinigung) , oder auch  Raya Yoga (der königliche Yoga).

Asana ist das 3. Glied:

Yama
Niyama
Asana
Pranayama
Pratyahara
Dharana
Dhyana
Samadhi

Lesen Sie weiter in Teil 2

Hans Deutzmann

 

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