Bei Patanjali finden wir drei Sutras zum Thema Asanas
ein Beitrag von Hans Deutzmann
im Yoga Sutra finden sich lediglich 3 Sutras zum Thema Asana:
PYS II:46 Sthira sukham asanam = stabil und angenehm
PYS II:47 Prayatna – saithilya anantya –samapattibhyam
ohne die geringste Anstrengung, völlige Entspannung
im Zustand der Betrachtung des Unendlichen
PYS II:48 Tato dvandva anabhigatah
Unempfindlichkeit gegenüber den Gegensatzpaaren
PYS II:46 : Sthirasukhaasanam
Sthira und sukha beschreiben 2 wichtige Eigenschaften: Das Asana soll stabil und angenehm sein. Die beiden Adjektive beantworten nach Auffassung von Dr Gharote alle auf Asana bezogene Fragen. Im Allgemeinen wird die Praxis von Asana als körperliche Übung angesehen.
- Sthira bezeichnet Stabilität
- Sukha einen mentalen Zustand
Beides weist auf einen Zusammenhang von Körper und Geist hin, von Physis und Psyche. Asanas wirken vom Körper auf die Psyche. Eine stabile und angenehme Sitzhaltung hat eine Auswirkung auf die Psyche. Der Geist wird ruhiger, entspannter und man kann sich besser konzentrieren. In einem Asana ist der ganze Körper im perfekten Gleichgewicht ohne irgendeinen Druck auf innere Organe auszuüben Dadurch sinkt die Atemfrequenz und die geistige Konzentration wird vereinfacht. Asanas haben somit als meditative Sitzhaltung eine wichtige Funktion um das Ziel von Yoga zu erreichen – die Erkenntnis der Selbst in der Meditation.
Im Yoga praktiziert man zudem im Sitzen einige andere Übungen wie Kriyas, Atemübungen und auch Mudras sowie manche Asanas Auch hierzu ist es vorteilhaft, wenn man längere Zeit angenehm sitzen kann
PYS II:47 Prayatna saithilya ohne Anstrengung, leicht, mühelos
Asanas sollen mühelos ausgeführt werden, mit einem Minimum an Anstrengung.
Asanas als meditative Sitzhaltungen sollen also stabil und angenehm sein und mit einem MInimum an Anstrengung ausgeführt werden.
Lesen Sie weiter in Teil 3: Asanas in den Hatha- Yoga Texten
Hans Deutzmann