Popular Yoga – Asanas von Swami Kuvalayananda (Erstausgabe 1931)
Swami Kuvalayananda zählte mit dem Kaivalyadhama Institut in Lonavla mit seiner gesundheitsorientieren und wissenschaftlichen Ausrichtung zu den bedeutendsten Pionieren des modernen Hatha Yoga . Ihm vor allem ist die Verbindung von Yoga und Wissenschaft zu verdanken. Sein Einfluss dauerte von 1924 bis in die 50iger Jahre. Leider hat danach der esoterische Einfluss mit seinem Aberglauben und Mystifizierungen auf den Yoga wieder deutlich zugenommen.
In diesem klassischen Buch – nur noch für teures Geld im Antiquariat erhältlich – werden zur Ausführung von Asanas noch folgende allgemeine Hinweise gegeben:
Unter keinen Umständen soll die Praxis zur Ermüdung führen. Der Übende soll aus der Praxis mit einem Gefühl der Erfrischung und Erholung kommen, mit einer deutlichen Beruhigung des Nervensystems.
- die Praxis kann mit Entspannungsphasen unterbrochen oder ergänzt werden
- die aufgewendete Energie soll den Organismus nicht belasten oder anstrengen
- man sollte „mit Vorsicht mutig“ sein
- bei einer längeren Unterbrechung der Praxis soll man mit einfacheren Übungen wieder einsteigen
- nach einer Erkrankung sollten nur Übungen ausgeführt werden, für die genügend Kraft vorhanden ist.
- zwischen einer vollen Mahlzeit und der Yogapraxis sollen 4 h liegen
- nach einer leichten Mahlzeit sollen 1,5 h bis zur Praxis vergehen
Er weist darauf hin, das Körper und Bewusstsein miteinander interagieren. Der Einfluss des Körpers auf den Geist ist immens, was besonders bei Störungen deutlich wird. Der Einfluss der Psyche auf den Körper vermittelt sich besonders über die Emotionen. Starke Emotionen beeinflussen das Nervensystem und die Hormone.
Er betont deshalb die Notwendigkeit der Praxis von yama und niyama als unerlässliche Voraussetzung für die Praxis von Asanas.
Nur so könnten mentale Gewohnheiten und negative Gefühle beruhigt werden. In der Sitzhaltung für die Meditation sollen eine ruhige Umgebung und der Ausschluss von jedweder Störung die Konzentration unterstützen.