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Asanas im modernen Yoga

Asanas wurden von Erneuerern des Yoga wie Swami Vivekananda Ende des 19 Jahrhunderts zunächst ausgeblendet.
Hatha Yogis galten als rückständige und ausserhalb der gesellschaft stehende Sekten.

Vivekananda schreibt und lehrt über Karma, Bhakti, Jnana und Raja Yoga.
Hatha Yoga und Asana Praxis stoßen auf breite Ablehnung, etwa auch bei den Theosophen und den bürgerlichen Schichten

Erst im Zuge einer antikolonialen hinduistisch-nationalen Bewegung kommt es zu einer Renaissance und Aufwertung des Hatha Yoga. Man war  bemüht, den Einfluss des Westens zu reduzieren und unter Bezugnahme auf traditionelles Wissen ein eigenständiges System zu etablieren,. Hier wirkten einige bedeutende Pioniere.

Swami Kuvailyananda

1924 gründet Swami Kuvailyananda in Lonavala (Maharashtra) das Kaivalyadhama Institute, mit dem Ziel, die Auswirkungen von Hatha Yoga wissenschaftlich zu erforschen und therapeutische Anwendungen zu entwickeln Die Forschungen werden in der seit diesem Jahr erscheinenden Zeitschrift Yoga Mimamsa publiziert. Das Institut arbeitet auch mit bekannten Wissenschaftlern zusammen, wie dem Biologen J B S Haldane. 1927 erhielt G. Gune von der Regierung von Mumbai den Auftrag, Methoden zu entwickeln, um yogische Praktiken in Klassen an Schulen und Universitäten zu unterrichten Swami Kuvalayananda entwickelte Methoden, wie Hatha Yoga für größere Gruppen unterrichtet werden kann Er gehörte zu den Ersten, die den Hatha Yoga für therapeutische und präventive Zwecke anwandten

T. Krishnamacharya

 

T Krishnamacharya (1888-1989), war ebenfalls einer der großen Pioniere des modernen Hatha Yogas, Er wurde vom Maharaja von Mysore ans Kaivalyadhama Institute geschickt, um die Methoden von Kuvalayananda zu beobachten . Er erlangte erst in den letzten 20 Jahren Bekanntheit durch Ashtanga und Iyengar Yoga, die in gewisser Weise auf ihn zurückgehen.

1931 (Swami Kuvailyananda) veröffentlicht das Buch „Asanas“ mit Focus auf Gesundheit und Fitness
1935 Publikation von Krishamacharya „Yoga Makaranda“ über Asanas (angeblich abgeleitet aus der Yoga Kurunta) mit Angaben therapeutischer Wirkungen
1965 Licht auf Yoga von Iyengar mit 200 Asanas
Swami Sivananda und sein Schüler Swami Vishnu Devananda
Andre van Lysebeth 1982
Yoga für Menschen von heute mit der Rishikesh Reihe

Unzählige Publikationen folgen

Die Entwicklung von Asanas als Körperübungen in der heute bekannten Form erscheinen im Lichte der neueren Forschung eher als eine Neuentwicklung der letzten 100 Jahre und sogar eine Synthese von westlicher Gymnastik und Yoga- Übungsformen. Das Konzept der Vinyasas wurde erst von Krishnamacharya in das Yoga Konzept aufgenommen und beispielsweise vom Kaivalyadhama Institut bis in die jüngste Zeit strikt abgelehnt.Zwar beruft sich Krishnamacharya für seine Konzepte des „Ashtanga Yoga“ auf eine angebliche verschollene Yogatradition, aber da die einzige Schrift außer ihm nie jemand gesehen hat, ist dies mehr als fraglich. Der angeblich zu Grunde liegende antike Text „Yoga Kurunta“ soll von Ameisen gefressen worden sein.Es wurde traditionell gerne behauptet, dass Hatha Yoga zu Raya Yoga führt und immer schon Asanas als Hinführung zum Yoga Patanjalis praktiziert wurde. Demzufolge wird auch von einer jahrtausendealten Yogatradition im Sinne der Asanapraxis gesprochen. Eine solche Tradition ist heute jedoch durch die Forschung stark in Frage gestellt. Gharote hat versucht, einen solchen Nachweis über die Enzyklopädie der traditionellen Asanas zu führen. Diese Sammlung von Beschreibungen von Asanas aus einer Vielzahl von Texten stellt aber meiner Ansicht nach keinen schlüssigen Beweis dar.

Singleton (“The origin oft he Yoga Postures”) bestreitet eine solche ungebrochene Traditionslinie
William Broad weist auf die Gefahren und Konzeptionslosigkeit des modernen Yoga hin.

Zudem hat Yoga immer mit übertriebenen Wirkungsangaben geworben, für deren Realitätsgehalt es wenig oder keine Beweise gibt. Aus diesem Grund umgibt Yoga eine Aura des Geheimnisvollen und Mysteriösen und man schreibt dem Yoga magische Kräfte zu, wie sie in den siddhis auch benannt sind.

Lesen Sie weiter in Teil 6

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