Asanas als Körperübungen bereiten aus traditioneller Sicht die Meditation vor
Ein Beitrag von Hans Deutzmann
Wir unterscheiden jedoch heute im Tripada Yoga die Asanas in folgende Gruppen
- trainierende
- entspannende
- meditative
Normale Menschen bekommen nach 10- 15 Minuten des Sitzens Probleme Der Rücken schmerzt Trainierende Asanas haben deshalb die Funktion, die Wirbelsäulenmuskulatur zu kräftigen, um das lange Sitzen zu ermöglichen. Insbesondere wird die Haltemuskulatur gekräftigt.Die körperpflegenden Asanas sind entstanden, um die Muskeln zu kräftigen und Gelenke beweglich zu machen, so das man die Fähigkeit erwirbt, bequem längere Zeit zu sitzen So erreicht man Flexibilität, Stabilität der Haltung und ein Gefühl des Wohlbefindens Im Stehen oder Liegen kann man nicht gut meditieren Bei der einen Form fehlt die Entspannung, die Konzentration ist eingeschränkt; bei der anderen schläft man ein.
Aus diesem Ziel erklären sich die klassischen Ausführungsbestimmunge und Trainingsmethoden.
Asanas sind spezielle Haltungsmuster, die Geist und Körper festigen sollen. Sie bauen Spannungen ab, fördern die Durchblutung und führen zu innerem Frieden, geistiger Klarheit und einem Wohlgefühl. Sie beruhigen den Geist, gleichen die Emotionen aus und stärken die Fähigkeit zur Konzentration Deshalb sind es psychophysische oder psychosomatische Übungen- Die angestrebte Ruhe und Konzentration kann nicht erreicht werden bei einer erschöpfenden Körperpraxis. Deshalb liegt der Fokus auf einer Stärkung der Ausdauer, der Haltemuskulatur und einer Erhöhung der Effizienz der Muskelaktivität im Sinne einer Reduzierung des Energieaufwandes.
Umgang mit Problemen
In den alten Schriften werden hilfreiche Methoden beschrieben etwa für beleibte Menschen, wo ein Tuch um die gekreuzten Beine gebunden wird
Zur Ausführung der Asanas
Wichtig ist die feste Basis durch Anordnung der Beine und ihr Zweck:
- Die entspannte Aufrichtung der Wirbelsäule
- Die axiale Haltung von Nacken und Kopf
- Die natürliche Lordose der LWS
- Die Streckung der BWS
- Die Konzentration wird durch die Hand- Mudras verstärkt
Fachdidaktik im Tripada Yoga
Die Vermittlung und Besprechung der richtigen Sitzhaltung ist von großer Wichtigkeit: Hier können unmittelbar gewisse Vorurteile ausgeräumt werden
- Yoga ist dem Grunde nach nicht anstrengend und tut nicht weh
- Jeder findet die Haltung die ihm oder ihr gut tut
- Yoga ist nicht in erster Linie eine körperliche Aktivität, sondern psychophysischer Natur
- Es geht um den Abbau von Leistungsdenken
- Es kommt auf die Qualität von sthira und sukha an
- Es kommt nicht in 1. Linie darauf an, dass es gut aussieht
- Menschen haben wegen einer stark am Vergleich oder an der Außenwirkung ausgerichteten Leistungsorientierung Probleme, die Ihnen gemäße Haltung einzunehmen
- Zeit lassen, Hilfestellungen geben, Lösungen suchen
- Die körperliche Haltung hat eine Auswirkung auf die Psyche
Achtung: Anfänger können nicht lange sitzen
Es kann trotzdem mit der richtigen Unterstützung auch mit Anfängern eine wunderbare meditative Stille entstehen.
Hilfestellungen
- Angebot von Sukasana, Siddasana, Svastikasana und Vajrasana
- Was tun bei Schwierigkeiten?
- Welche Alternativen können angeboten werden?
- Einsatz von Hilfsmitteln
Einsatz von Handhaltungen oder Mudras
Handhaltungen sind ein Anker für die Konzentration mit unterschiedlichen energetischen Wirkungen
Fazit:
Das klassische Konzep von Asanas bezieht sich auf die Vorbereitung und Durchführung der Meditation über längere Zeiträume. Deshalb wird die entsprechende Haltemuskulatur entwickelt, die ein müheloses Verweilen ohne Ermüdung erlaubt. Die axiale Aufrichtung minimiert die erforderliche Spannung der Muskeln, die Organe sind nicht eingeschränkt.
Das Ziel ist „Cittavrittinirordha“.
Aus diesem Grund liegen dem Yoga andere Prinzipien zu Grunde wie dem Sport, welches in der Regel mit gewissen Anstrengungen verbunden ist. Die spannungslösende, ausgleichende, emotional klärende und psychisch aufhellende Wirkung steht im Vordergrund.