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Prinzipien der Ausführung von Asana im Tripada Yoga und ihre Herleitung aus der Yogatradition

Teil 1

Zur Ausführung der Asanas in verschiedenen Quellen

im klassischen Yoga Patanjalis bei Dr. M.L. Gharote bei G.S. Mukerji und W.Spiegelhoff bei Dr. Dietrich Ebert bei B.K.S. Iyengar bei Boris Sacharow bei Andre van Lysebeth bei Indra Devi bei H. Deutzmann bei anderen Yogarichtungen Im Tripada Yoga Literatur

Zur Ausführung der Asanas im Patanjali Yogasutra

Partnerarbeit 4 Bei Patanjali finden sich nur 3 Sutras zum Themas “Asana”. Sutra II, 46 „sthira-sukham-asanam“ Die Haltung soll stabil und angenehm sein Sutra II, 47 ” prayatna saithilya -anantya -samapattibhyam” Diese Sitzhaltung soll man in völliger Entspannung und in einem Zustand der Betrachtung des Unendlichen einnehmen” Sutra II, 48 tato dvandva anabhighatah Daraus ergibt sich eine Unempfindlichkeit gegenüber den Gegensatzpaaren. (Übersetzung nach B. Bäumer, Die Wurzeln des Yoga, O.W. Barth Verlag 1993, S 121) Die Beschreibung bezieht sich nach traditioneller Auffassung in erster Linie auf die meditative Sitzhaltung. In alten Schriften werden nur solche Positionen erwähnt. Körperpflegende Asanas kommen nicht vor. Eine vertiefende Erläuterung findet sich im historischen Kommentar von Vyasa. Demzufolge wird die meditative Haltung vollkommen, wenn jede Anstrengung bei der Ausführung schwindet (zit. In Eliade, 1977, S.61). Der Grund hierfür liegt darin, dass in der Meditation der Körper keinerlei Störung für den Geist darstellen darf. So ist das Ziel gewährleistet, das der Geist ruhig wird und “reines Bewusstsein” wahrgenommen wird. Der Körper selbst wird zunehmend nicht mehr gspürt und der Geist wird unempfindlich gegenüber den sensorischen Inputs. Der Körper wird eins mit dem Gefühl von Weite und Raum. Dieses Prinzip wird  nach der Interpretation von Dr. Gharote und G. Gune übertragen auf die Ausführung der körperpflegenden und entspannenden Asanas im Ganzen. So wurde und wird es im Kaivalyadhama Institut gelehrt. Für die historische Gültigkeit und Zulässigkeit einer solchen Übertragung als grundsätzliches Prinzip jeder Asana – und sogar jedweder Yogapraxis gibt es keine Belege. In anderen Yogarichtungen, etwa bei Krishnamacharya, Iyengar oder Sivananda  finden sich diese Ansätze nicht. Geht es nach der genannten Definition um Schmerzvermeidung und sanftes Üben, wird dort dem Schmerz als Lehrmeister das Wort geredet und statt einer Anpassung der Übungen an individuelle Bedürfnisse sehen wir martialische Standards einheitlicher Übungsreihen, an die sich der Übende abarbeitend anzupassen hat. Insofern sehen wir in den zentralen Quellen der globalen  Renaissance des  Yoga im Indien des 20. Jahrhunderts unmittelbar divergierende Ansätze, die zu völlig verschiedenen Ausgestaltungen des Yoga geführt haben. Eine historische Richtigkeit ist hier nicht feststellbar. Aus Sicht des Tripada Yoga machen wir uns die Definitionen von Dr. Gharote und G. Gune zu eigen und entwickeln sie fort. Das Umsetzen dieser Grundprinzipien entspricht den Zielen des Yoga in der Gesundheitsförderung. Das Mißachten hingegen führt zu den heute bekannten Risiken des Yoga.

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